Alle Schüler haben leichte Panik - angeblich kommen die Lernfelder 1-8 dran, aber vielleicht werden auch noch die anderen Lernfelder 9-12 abgefragt, um zu testen, was wir uns herleiten können.
Und dann die große Frage - viele Ankreuzaufgaben, oder doch mehr Schreiben, wie viel davon ist Mathe?

Fragen über Fragen!

Meine Zwischenprüfung liegt jetzt schon etwas zurück und ich kann mich entspannt zurücklehnen.

Für alle, die sich jetzt oder in den nächsten Jahren auf dieses Ereignis vorbereiten, möchte ich meine Erfahrungen mal aufschreiben.

Ich fange mal von vorne an. Am Freitag hatten wir Theorieprüfung. Ich, die nie ein 1.Lehrjahr hatte, habe mir zuhause mega Panik gemacht, dass ich das Buch auswenig lernen müsste usw. Das geht natürlich in so kurzer Zeit gar nicht. Ich hätte wohl schon 1 Jahr früher anfangen müssen. Mein Zwischenprüfungs-Übungsheft hat mir bei der Prüfung aber sehr geholfen. 

In diesem Heft sind 4 Probeprüfungen mit den 3 Teilen Objektbeschichtung, Instandhaltung, sowie Politik und Soziales. Ich wusste so grob, worum es gehen würde, hatte aber Angst, dass Themen dran kommen würden, die nicht so mein Fall sind - Verzinkung, Lackierungen mit Airless und Spritzgeräten und eigentlich die ganzen Metalldinge aus dem 1. Lehrjahr.

In der Prüfung bekommt man per Einladung eine Nummer. Nach diesen Nummern sitzt man dann in der Aula oder dem Raum, indem geschrieben wird. Laura und ich waren durch die Nachnamen natürlich im Raum weit auseinander.  Aber egal, spicken wollte ich ja eh nicht. 

Nach einer Einführung bekamen wir dann den Auftrag und hey, wer sich ein bisschen konsequent darauf vorbereitet und die Matheaufgaben immer übt, hat kein Problem. Einige Fragen sind etwas kniffelig, aber es erwartet ja auch keiner, dass man 100% weiß. 

Ich für meinen Teil wusste damit ziemlich genau, wie ich mich auf meine Gesellenprüfung vorbereiten werde. 

Ganz wichtig ist für mich: 

Nehmt die Prüfung nicht auf die leichte Schulter. Die Prüfung zählt in unserem Gewerk zwar nicht zur Endnote, aber das heißt nicht, dass man nicht lernen sollte! Alles, was ihr von der Zwischenprüfung wisst, ist für die Gesellenprüfung schon gelernt, und die Prüfer sind die Gleichen. Sie bekommen irgendwie ein kleines Bild von euch und es ist immer gut, wenn ihr einen guten Eindruck hinterlässt.

- Theorie ist also durch -

Es folgen 3 Tage Praxis. Eigentlich sind es eher 2 Tage, denn am 3. Tag wird nur 2 Stunden gearbeitet und danach ein abschließendes Kundengespräch geführt.

Am ersten Tag der Praxis bekommt man eine kurze Einführung und den Kundenauftrag. Man bekommt wieder ein Kabine zugeteilt und dann geht es los.

Ganz wichtig ist, dass man vor lauter arbeiten den Zeitplan und den Farbentwurf nicht vergisst, denn dieser gibt jeweils 100 Punkte und muss am 1. Tag fertig sein. 

Unsere Aufgabe war es einen Tanzsaal einer Tanzschule zu gestalten. Dafür mussten wir eine Vliestapte mit Muster tapezieren und anschließend beschichten, einen Teil mit Lasur anlegen und mit Milchtütenpapier schablonieren. Außerdem haben wir das Logo der Tanzschule und den Schriftzug schabloniert. Eine weitere Fläche wurde verputzt und eine Innentür lackiert. 

Die Arbeiten waren nicht zu leicht und nicht zu schwer, außerdem gut zu schaffen, wenn man keine unnötigen Pausen macht. 

Ich war dennoch mit meiner Kabine nicht so ganz zufrieden und wusste auch hier genau, wo ich noch üben kann. Es waren einige kleine Fehler, wie zum Beispiel ein Klebeband dran gelassen, sodass mir im Endergebnis 3cm Putz fehlen, die ich noch weiß anlegen musste. Auch die Lackplatte gefiel mir nicht so ganz, aber ich hatte ja noch Zeit, daran zu arbeiten und genau das ist der Sinn der Zwischenprüfung. 

Dort kann man genau sehen, wie man sich noch vorbereiten muss, was man noch lernen sollte und wie das ganze abläuft. 

Ich hoffe ich kann ein paar von euch ein wenig beruhigen, wenn ihr das lest, denn die Zwischenprüfung hört sich irgendwie dramatisch an aber ist gar nicht so schlimm!

Euch allen viel Erfolg!

Denk immer daran...

....es kommt auf dich an, wie bunt dein Leben ist!