Die Kunst Selbstbestimmt zu leben !

Im April war ich bei Christian Bischoff in Bregenz und war von der ganzen Motivation so angetan, dass ich mich vor Ort zu den Folge-Seminaren angemeldet habe. 

Das Ganze war für mich eine sehr große Investition, von der ich überzeugt war, dass sie mir etwas bringen würden.

Geplant war, im Oktober und Dezember jeweils 4 Powertage in Neu-Isenburg (ca. 10 min von mir zuhause) zu verbringen. Und dann die Mail mit der Änderung von Neu-Isenburg nach Gießen, das heißt Hotelzimmer buchen, Reiseroute anschauen- alleine irgendwo in Gießen die 4 Tage verbringen. Ich war nur ein bisschen sauer. Der "Vollidiot" in mir fing an zu reden, wie kacke das ganze wäre, was für eine Geldverschwendung das sei und dass ich eigentlich keine Lust hätte, dort hinzufahren.

Ich kümmerte mich natürlich nicht um ein Hotel und so saß ich 2 Wochen vor dem Seminar immer noch ohne Zimmer da…

Zum Glück wohnen Maler-Kollegen meiner Eltern in Gießen, die mich netterweise für die 4 Tage bzw. Nächte bei sich aufgenommen haben.  Bei Seminartagen von 8:00 – 21:30 ist man ja auch nicht viel in seinem Zimmer.

Ich fuhr also donnerstags nach Gießen und war gespannt, was alles passieren würde.

Das ganze Seminar stand unter dem Thema „Die Kunst Selbstbestimmt zu leben“. Selbstbestimmt leben, was heißt das eigentlich ?

In den 4 Tagen lernten wir sehr viel darüber, wie wichtig es ist, immer erst mit sich selbst im Reinen zu sein. Mit sich selbst zufrieden zu sein und zu wissen, was unser Unterbewusstsein denkt und uns einredet. Die Fragen, die uns gestellt wurden, waren zum Teil echt nicht leicht …

Meine anfängliche Skepsis fiel von Minute zu Minute ab und auch Übungen, die ich sonst mit den Worten abgetan hätte: „das mache ich nicht, das ist doch voll peinlich,“ waren auf einmal gar nicht mehr so schlimm :D

Ich durfte in diesen 4 Tagen so viele wunderbare Menschen treffen. Wir haben zusammen gelacht, geweint, ernste Gespräche geführt, die Übungen gemacht und uns einfach mega gut unterhalten.

Das ganze Seminar wurde von Christian Bischoff geleitet. Ich kenne Christian seit 2010 habe seitdem 2 Jugend-Live-Days besucht und war von 2010- 2015 bei ihm in den Baskteballcamps in Bamberg. Ich glaube erst jetzt nach 7 Jahren und vor allem nach diesem Seminar beginne ich zu begreifen, was er damals schon alles Wichtiges gesagt hatte. Im Unterbewusstsein sind einige seiner Worte hängen geblieben, aber erst jetzt kann ich bewusst Dinge umsetzten, ohne dass mein innerer Vollidiot (den übrigens jeder hat) mir reinredet, was ich schon wieder alles nicht kann und nicht schaffe.

Marc Gassert redet über ein ganz anderes Thema – Disziplin.
Als einer der wenigen Deutschen durfte er bei den Shaolin-Mönchen die Ausbildung abschließen und bei ihnen leben und lernen. Er erzählte uns von seiner Reise auf der Suche nach wahrer Disziplin. Wir selbst durften unsere Disziplin bei einer Übung testen, die sich Maboo nennt. Dabei steht man weiter als schulterbreit und senkt den Körper so, dass die Kniee einen 90° Winkel ergeben  (Wandsitzen ohne Wand). Er selbst musste diese Übung solange machen, bis ein Räucherstäbchen herunter gebrannt war. Eine sehr ungenaue Zeit… 
Wir mussten nur 3 Minuten in dieser Position ausharren, aber das reichte dicke. Nach 30 Sekunden sagen die Beine - sie wollen das nicht, nach 1 Minute fängt der Kopf an mitzureden, dass er keine Lust hat. Die 2 Minute ist ein dauerhaftes Hin und Her zwischen: ich kann nicht und ich will das durchhalten. Die letzte Minute geht es nur darum, das Zittern der Beine auszuhalten und in den letzten 30 Sekunden, wenn 800 Menschen applaudieren, geht es dann doch noch erstaunlich lange. Eine sehr interessante Erfahrung, da ich in meinem Sport Basketball statische Halteübungen eigentlich gar nicht habe.

Das Highlight seines Parts war die Stangenübung.

Mega lustig, meine Sitznachbarin meinte, es höre sich an wie Poledance – war es aber in keinem Fall.

Vielmehr ist es eine Partnerübung, bei der durch die eigene Willenskraft erstaunliches vollbracht werden kann. Zu Zweit bekommt man einen 8 mm Bewährungsstahlstab, der normalerweise auf dem Bau eingesetzt wird. Unsere Challenge: den Stab mit dem Hals verbiegen.

Glaubt mir, ich hatte schiss aber so richtig. Ich war in der 1. Von 4 Gruppen und ich habe mich schon gesehen, wie ich aufgespießt in meiner Blutlache liege. Aber naja dafür war ich ja auf dem Seminar – um Grenzen zu überwinden und um selbstbestimmt zu leben. Ich bestimme, was ich denke, nicht das kleine Männchen in mir, was mir erzählt, was ich alles nicht kann. Meine Partnerin Adelheid und ich suchten uns also eine Stange und einen Platz und falteten einen Geldschein um den Stab, damit wir einen kleinen Schutz hätten – haha wie nett !!!          
Marc erklärte die Übung noch einmal.  Bei 3 sollten wir uns richtig hinstellen in eine Art Ausfallschritt, bei 2 uns mit unserem Partner verbinden und die Kräfte sammeln und bei 1 einfach aufeinander zu laufen. Und OMG ich habe es geschafft, ich habe diese Stange verbogen und natürlich als Andenken mit heim genommen

WICHTIG: DIE ÜBUNG AUF KEINEN FALL ZUHAUSE NACHMACHEN; DAS SOLLTE MAN NUR MIT PROFESSIONELLER UNTERSTÜTZUNG MACHEN UND IN SO EINEM UMFELD!!!

Die 4 Tage waren einfach der Hammer, ich habe viel gelernt und bin immer noch am Aufarbeiten.

Christian Bischoff würde ich jedem empfehlen. Das Seminar "Die Kunst dein Ding zu machen" bringt einen schon auf ganz tolle neue Gedanken und die Folgeseminare setzten dem noch einen drauf!

Denk immer daran, …

… es kommt auf Dich an, wie bunt Dein Leben ist!

Jessica Jörges

HI! ICH BIN JESSICA!

Auf Bunte Zukunft berichte ich euch regelmäßig über meine Ausbildung zur Malerin- und Lackierererin.

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